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Elfriede Lohse-Wächtler

Dresden 1899 - Pirna 1940


Am 4. Dezember 1899 wird Elfriede Lohse-Wächtler in Dresden geboren. Sie beginnt ihre künstlerische Ausbildung 1915 mit dem Besuch der Fachklasse für Mode bzw. für angewandte Grafik an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Darüber hinaus nimmt sie bis 1921 als nicht eingeschriebene Studentin Zeichen- und Malkurse bei O. Gussmann an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Schnell findet sie Kontakt zum Kreis um Pfemfert, zu den Berliner Dadaisten und vor allem zur Dresdner "Sezessions-Gruppe 1919". Die Künstler Otto Dix und Conrad Felixmüller machen die Malerin Elfriede Wächtler mit dem Künstler und Sänger Kurt Lohse bekannt, den sie im Jahr 1921 heiratet. Gemeinsam haben sie ein Werkleiterhaus in Wehlen, in dem Elfriede Lohse-Wächtler auch bildhauerisch tätig ist.
Im Jahr 1925 erfolgt der Umzug nach Hamburg, wo Kurt Lohse eine Stelle als Chorsänger annimmt. Nach schweren ehelichen Krisen trennt sich das Paar im Jahr 1926. Die Zeit des Hamburger Aufenthaltes wird Elfriede Lohse-Wächtlers kreativste Schaffensphase. 1927 bis 1931 entstehen ihre Hauptwerke in Öl, Pastell und Aquarell - Bildnisse vertrauter und anonymer Personen, Paarbeziehungen, Bilder aus dem Prostituierten- und Arbeitermilieu.
Elfriede Lohse-Wächtler erleidet im Jahr 1929 einen Nervenzusammenbruch und wird in die psychiatrische Klinik Hamburg-Friedrichsberg eingeliefert. Dort entstehen die "Friedrichsberger Köpfe", etwa 60 Zeichnungen und Pastelle als Kopf- und Körperstudien von psychisch Kranken Personen. Zwei Jahre später bis 1931 nimmt Elfriede Lohse-Wächtler an zahlreichen Ausstellungen teil, u.a. in der Hamburger Kunsthalle.
Im Jahr 1931 kehrt sie in das Elternhaus nach Dresden zurück; ihr seelischer Zustand verschlechtert sich und die Künstlerin wird auf Betreiben des Vaters mit der Diagnose Schizophrenie in die Psychiatrische Anstalt Arnsdorf eingeliefert. Dort hat sie nach ihrer Ankunft noch die Möglichkeit, künstlerisch zu arbeiten, doch nach Entmündigung, Scheidung und Zwangssterilisation im Jahr 1935 lassen ihre Kräfte nach und somit auch ihre Schaffenskraft.
Das Werk Lohse-Wächtlers wird 1937 als "entartete Kunst" diffamiert und zum Teil vernichtet. Elfriede Lohse-Wächtler wird Opfer des NS-Regimes, am 31. Juli oder 1. August im Jahr 1940 wird sie im Rahmen des Euthanasieprogramms "T4" in Pirna-Sonnenschein vergast.
Obschon die Malerin bis in die 30er Jahre Beachtung und Anerkennung fand, gerät ihr Werk aus verschiedenen Umständen in Vergessenheit. Als Malerin der "Verschollenen Generation", die dem expressiven Realismus nahesteht, erfolgt ab dem Jahr 1959 die Rehabilitation ihrer beachtenswerten künstlerischen Werke.


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